Nach dem Spiel ist vor dem Spiel ….

Liebe Gabi,

oh, dann war das gestern ein bitterer Abend, oder? Da bin ich froh, dass wir kein Fernsehen haben. Vom Ausgang des Spiels erfuhr ich heute Morgen erst.  Ein harter Tag für Bayernfans.

Ich finde es prima, wenn sich Menschen für ihre Sportler begeistern, sie mental unterstützen, mitlachen und -weinen und das an Gefühlen zeigen, was sonst hinter Krawattenknoten kaputtzivilisiert wird. Gut, wenn das alles mal ein prima Ventil findet und wenn klar ist: Sport ist Spiel und gerade bei Teamsportarten ist das ganz logisch – wir arbeiten zusammen an einem Ziel, wir gewinnen gemeinsam, wir verlieren gemeinsam und so solls sein.

Die meisten Menschen können nur bei solchen Dingen mal “die Sau rauslassen”. Wichtig wäre einfach, dass sie auch sonst im Leben genug Möglichkeiten zur Bewegung und Begegnung haben, denn das ist es, was wir alle brauchen, jeden Tag. Bewegung macht glücklich und gemeinsam sich bewegen ist großartig!

Da hilft nur eines: sich für die Männer mitfreuen, rechtzeitig trösten, die ganz große Pizza hinstellen und staunen, was sich da so abspielt vor deinen Augen.  Ja, das Gerücht stimmt: Es gibt Gefühle! So manche mag da denken – wenn unsere Ehe doch auch ein Fußballspiel wäre …

Beste Grüße

Christine

Sport in der Gefühlspalette

Liebe Christine,

gestern war bei uns Fußball angesagt.  Meine Familie ist sportinteressiert, aber nicht fußballverrrückt.

Was ist es, das erwachsene Männer ein Trikot ihres Sportlers anziehen lässt und dann weinen, tanzen, lachen, sich umarmen, sich freuen, eben die ganze Gefühls-Palette ausleben lässt?

Sportliche Grüße, Gabi

 

 

 

 

 

Powerfrauen und Weicheier!

Liebe Gabi,

echt, weibliche Qualitäten sind gefragt? Ich höre allenthalben nur “Rufe nach dem starken Mann”, nach klarer Ansage, nach Struktur.

Warum Gegner? Muss ich im Leben immer in Kategorien denken: Freund – Feind? Emotionsintelligenz – Gefühlskrüppel? Die Welt ist bunt, nicht schwarz-weiß. Es gibt viele sensible Männer, viele hardcore-Frauen, alles ist möglich. Jeder Mensch hat Animus und Anima, seine weibliche und seine männliche Seite. Während Frauen mit den Lebensjahren oft härter und klarer werden, werden die Männer immer sanfter (was sich Frauen 40 Jahre lang wünschen, kommt also zeitlich unpassend. Da treffen dann im Film weinende Männer auf wechseljahrsgestählte Frauen, die nur zischen “Weichei”).

Ich denke, es ist die Aufgabe jedes Menschen, sei er nun in einem männlichen oder in einem weiblichen Körper zuhause, sein Potential zu entwickeln. Der eine ist halt von Natur aus klarer, der andere emotionaler, das eine ist weder besser noch schlechter als das andere. Schaue jeder, wo seine Stärken liege und baue er sie aus, schaue jeder, wo seine Schwächen liegen und lerne er sie kennen. Dann müsste es passen.

Stellen wir Teams lieber nach den individuellen Stärken zusammen. Nicht nach der Frage, ob eine Frau mit Social Soft Skills, so der neudeutsche Begriff für deine genannten Qualitäten, der bessere Mann ist.

Meine Erfahrung aus einem Frauenteam – nie mehr wieder. Frauen untereinander können Verhaltensweisen zeigen, die jenseits aller Grenzen liegen. Sie hinterlassen WCs in einem Zustand, den kein Mann  bieten würde, Motto: “Ich muss daheim immer putzen, ha!” – danke. Lieber gemischte Teams.

Gegner und Kämpfen – wenig “weibliche” Bilder. Es geht gar nicht um Kampf, sondern um die Wertschätzung vieler Qualitäten im gemeinsamen Miteinander. Würden Männer und Frauen ehrlich kommunizieren, bräuchten wir viele Skills gar nicht, weil es von klein auf selbstverständlich wäre, sich gegenseitig gut wahrzunehmen. Ja, Wunschdenken, klar.

In diesem Sinne weniger weibliche, denn eher insgesamt menschliche Schwesterngrüße heute :-)

Christine

Mehr Emotionalität – Weniger Härte?

Liebe Christine,

überall sind “weibliche” Qualitäten gefragt, mehr Empathie, mehr Teamfähigkeit, mehr soziale Kompetenzen. Stimmt, ist absolut notwendig, kein Diskussionspunkt.

Aber – nur mal so als Überlegung – ist es auf der anderen Seite nicht auch so, dass Frauen die gefährlichereren Gegner sind? Weil sie im Gegenzug auch viel emotionaler “kämpfen”? Z.B. zum Schutz der Familie und der Nachkommen oder bei verletzten Gefühlen. Es gibt dazu sicher einige Beispiele.

Ich bin gespannt, Gabi

 

 

 

Scivis – wisse die Wege

Liebe Gabi,

das Foto ist so schön! Danke dir für die schönen Bilder immer wieder, das tut den Augen gut.

Eines der Bücher von Hildegard von Bingen heißt “Scivis” – wisse die Wege. Ich glaube, sie hat auch schon mit deiner Frage gerungen wie vermutlich alle Menschen.  Wir meinen, es gebe immer Ziele, die die grobe Richtung unserer Wege bestimmen und deshalb schlagen wir einen Weg ein. Ich bin mir nicht sicher, ob wir immer wissen, welchem Ziel wir folgen. Natürlich gibt es eine Vorstellung, die auch die Richtung unserer Schritte bestimmt, aber es hängt so manches auf unserer Reise vom Weg ab. Es gibt Biegungen, Berge, Schluchten, breite Flüsse und weit und breit kein Steg – all das bestimmt den Weg. Das macht viele Menschen verzweifelt, weil sie dauernd auf Hindernisse stoßen und glauben, dass es der Weg ist, der da direkt vor Wänden endet, da muss es doch eine Tür geben! Wir tun uns schwer mit der Erkenntnis, dass wir doch nicht selten Sackgassen erwischt haben. Und ab und an erleben wir Sternstunden – uns wird der Kopf nicht abgeschnitten, wenn wir am Rand der Erdscheibe rausschauen, Wunder!

Selbstbestimmte Wege – hm. Nicht mal wir in unserem freien Land gehen allzu selbstbestimmte Wege, weil wir als Sozialwesen immer verknüpft sind. Keinem wachsen die Bäume in den Himmel. Was ich vermutlich im gesunden Fall wählen kann, ist, ob ich den Fuß anhebe für den nächsten Schritt oder nicht und wo ich ihn hinsetze. Für maximal einen Schritt. Mehr ist Wunschdenken.

Ich finde die Märchen gut, in denen drei Prinzen ausgeschickt werden, um wichtige Aufgaben zu erledigen. Wer allzu zielgerichtet vorgeht, verpasst den Weg. Der “Dummling”, der die schöne Gegend genießt, latscht mitten auf dem goldenen Weg daher und ist der “Richtige”. Der Weg entsteht beim Gehen.

Ich mache mir nicht mehr allzu viele Gedanken über die Richtung meiner Schritte. Für mich ist der Weg wichtiger geworden, ihn wahrzunehmen und seinen Biegungen zu folgen. Ich bin nicht ziellos, aber es wäre für mich Verschwendung, nicht den Weg zu achten, sondern rechts und links auszublenden, um der Navistimme zu folgen.

Zwei alte Damen sind seit 70 Jahren Freundinnen. Weil die eine ein bisschen vergesslich wird, schenkt ihr die andere ein Navi für den Rollator. Die Glückliche testet ihn und ruft am Abend wutentbrannt ihre Freundin an. “Nach 70 Jahren ist jetzt Schluss mit der Freundschaft!” Entsetzt die andere: “Was ist denn passiert?” “Ich hab das Navi eingestellt und als ich am Friedhof angekommen bin, um Ernsts Grab zu gießen, sagt die Stimme frech: ‘ Sie haben Ihr Ziel erreicht!’” – so kanns gehen mit der Definition eines Ziels. Schätzen wir den Weg und seien wir neugierig darauf, welches Ziel sich präsentieren wird. Wer weiß, wer dann den Weg am Ende wusste …

Gutes Gehen

Christine

 

 

 

Liebe Christine,

nicht immer weiß ich, wo ein Weg hinführen wird. Bestenfalls habe ich ein Ziel vor Augen – oft ist es nicht im Blick.

Für mich das Allerwichtigste, dass ich immer selbst bestimmen kann, welchen Weg ich gehen möchte.

Guten Start in die Woche, Gabi

Wege selbst bestimmen

Liebe Christine,

nicht immer weiß ich, wo ein Weg hinführen wird. Bestenfalls habe ich ein Ziel vor Augen – oft ist es nicht im Blick.

Für mich das Allerwichtigste, dass ich immer selbst bestimmen kann, welchen Weg ich gehen möchte.

Guten Start in die Woche, Gabi

 

Leer geschöpft und bienenfleißig

Liebe Gabi,

nein, das denke ich nicht.  Früher waren die Arbeitstage von 6 Uhr morgens  bis 19 Uhr abends in Fabriken, die Landwirte arbeiteten länger den Sommer über. Hausfrauen hatten weder Kühlschränke noch Bügeleisen mit Dampfstation, Wäschewaschen und Brotbacken waren tagesfüllende Tätigkeiten. Es gab weder Kinderkrippen noch Staubsauger. Das vielbesungene Mittelalter war ebenfalls alles, aber nicht idyllisch. Die Industrialisierung ein Alptraum mit Kellerwohnungen und offener TBC. Die Kriegszeiten – indiskutabel.

Warum die Menschen heute so erschöpft sind? Weil sie so viel Sinnloses tun und wie sie alles tun – drei Dinge gleichzeitig. Wir sind NICHT multitaskingfähig, auch wenn Mütter das permanent behaupten oder Frauen darauf “stolz” sind. Fragwürdiger Stolz mit hohem Preis. Rechnen wir die Zeit vor dem PC, vor dem Fernseher oder in der Freizeitindustrie – da holt man locker in der Woche einen “freien Sonntag” heraus.

Die Menschen sind geistig erschöpft, was sie der selbstgemachten Reizüberflutung verdanken. Früher waren die Leute am Abend nach getaner Arbeit rechtschaffen müde. Eine körperliche Müdigkeit ist herrlich, eine geistige Erschöpfung grausam.

Nein, wir haben heute so wenig zu tun wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. Aber wir sind nicht mal ansatzweise in der Lage, mit unseren 24 Stunden am Tag was anzufangen. Unser Aktionismus ist oft nur dazu da, dass man nicht so schnell bemerkt, wie wenig Sinniges wir wirklich tun. Und wie unehrlich wir sind – “ich habe keine Zeit”, ach, ist das schick! Und jeder sagt das so! “Bin voll im Stress!” – mich interessiert immer die Frage: Okay, und was tust du für die anderen? Mir hat gestern ein Nachbar erzählt, dass er nach sechs Stunden Mountainbiken jetzt voll schnell duschen muss, weil er am Abend mit Freunden grillt und morgen, echt, voll die Hatz, da muss er schon um fünf raus (sonst steht er um 6 auf), “stell dir mal vor, aber wir fahren in die Rhön zum Wandern und Biken und kommen dann erst spät heim.” Absolut in Ordnung, keine Frage.  Aber ein Luxus, den sich die Altvorderen nicht leisten konnten.

Die Stunde in der Kirche war für viele Frauen früher die einzige Stunde, in der die Hände ruhen durften. Und im Mai die Maiandachten. Wofür danken wir? Für den Freizeitwahn? Für unsere “Vielbeschäftigung mit Nichtigkeiten”? Was im Leben wirklich zählt, bemerken die ganzen “Overloadfreaks” dann, wenn sie im Krankenhaus liegen und an der Kinderkrebsstation vorbeilaufen. Da rasen die Zwerge mit Bobbycars herum, an denen die Tropfenständer befestigt sind, mit ihren Glatzen auf der Isolierstation. Oder wenn ein Unglück geschieht, da wachen manche dann auf aus ihrer selbstgeschaffenen Scheinwirklichkeit, in der sie so wichtig sind.

Meine Klienten müssen oft Listen führen, was sie denn den ganzen Tag WIRKLICH tun. “Drei Stunden chatten”, “Mittags zwei Stunden hinlegen”, “am Abend fernsehen schauen” – das ist Standard. “Und was tust du für Menschen, die niemanden haben?” “Die haben doch ihre Pfleger” – jep. Freut euch auf euer Alter.

Vielleicht bin ich nicht der richtige Gesprächspartner für diese Frage. Es kann gut sein, dass ich nur einen verzerrten Blick auf die Realität habe. Aber als Historikerin habe ich mich Jahre mit dem Leben in der Vergangenheit beschäftigt, als Therapeutin mit dem Leben im Jetzt und ich stelle fest – die “Müdigkeit” hat sich vom Körper auf den Geist verschoben, die “Nutzung der Zeit” hat sich sehr verschlechtert. Die Ablenkungsindustrie hat längst Besitz ergriffen von den Menschen und gaukelt ihnen vor, wie Leben zu sein hat. Immer mehr Menschen erkranken und merken nicht, dass das hausgemacht ist. Und dass sie ins Tun kommen müssen, wenn sie rauswollen – “öh, nö, gibts da keine Pillen für?” Noch Fragen?!

Werdet schöpferisch, wenn ihr erschöpft seid. Bringt Sinn in euer Leben. Und tut endlich mal nur das, was ihr tut. Wenn ihr geht, geht, wenn ihr lest, lest ihr und wenn ihr lacht, tut es aus dem vollen Herzen. Und stellt einen Wecker für die Jammerzeit, damit das nicht auch noch ausartet. Das darf sein, aber bitte nicht als Selbstläufer. Und ändert das, was nicht passt.

In diesem Sinne einen sehr schöpferischen Sonntag, Ich gehe jetzt mit dem Bienenwart zu den Bienen, weil wir schauen, was unsere zigtausend fleißigen Damen brauchen und ob alles gut für sie ist. Und ja, das kostet echt viel Zeit. Komischerweise haben viele um uns herum seitdem Obsternten in ihrem Garten und eine Blütenpracht in den Beeten. Nur wo es herkommt – das wissen sie nicht. Und dass das richtig viel zu tun ist auch nicht. Sie sehen es nicht, weil sie heute schon früh losgefahren sind, um etwas zu erleben. Ich bin mir sicher: wir werden gleich auch ne Menge erleben. Pro Kasten rund 30.000 Bienen, die es nicht cool finden, wenn wir den Deckel aufmachen, die aber froh sind, wenn wir ihnen weitere Rahmen reinstellen, damit sie ihrer Flügel Arbeit auch unterbringen. Übrigens – die Bienen arbeiten auch am Sonntag. Wie Bauern auch müssen sie nach dem Wetter gehen und wie die können die noch die Zeichen am Himmel lesen. Unser Nachbar hat gestern gegoogelt, welches Wetter heute in der Rhön ist. Also frage ich – in welcher Welt lebt ein Mensch? Hier, jetzt, im Leben? Oder irgendwo zwischen virtuellem Dasein und  heute Abend vermutlich das: “Boah, ich bin voll gestresst, weißt du, wie viele Idioten heute in der Rhön mit ihren Rädern waren? Wenn die wenigstens fahren könnten! Die besten Pisten, da bleiben die stehen!!” – ich staune einfach gern. So oder so.

Eine gute Zeit

Christine

7-Tage-Arbeitswoche

Liebe Christine,

früher war der Sonntag ein Ruhetag. Zumindest für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung.

Mittlerweile allerdings verläuft der Sonntag  in vielen Familien genauso arbeitsreich wie jeder normale Wochen-Arbeitstag, weil einfach zu viel zu erledigen ist, was unter der Woche nicht geschafft wird. Hausaufgaben, Hausarbeit, Bügelwäsche. Oder ein Elternteil geht zusätzlich arbeiten, um die Familienkasse aufzubessern.

Ist das nicht auch mit ein Grund, warum die Erschöpfung vieler so zunimmt? Weil es diesen Tag der Erholung einfach nicht mehr gibt?

Schönen Sonntag, Gabi

 

 

 

Macht – Ohnmacht, Demut – Mut

Liebe Gabi,

ein sehr wahrer Satz, der sich immer wieder in der Geschichte auf schreckliche Weise bestätigt. Uniformen machen oft aus Menschen Tiere. Bei Tests hat man herausgefunden, dass Studenten, die Testpersonen Stromschläge verpassen sollen, dies auch wirklich bis zur tödlichen Dosis tun. Und wir haben immer wieder Menschen wie Frankl, Gandhi, Mandela und Tausende “normaler Leute”, die in Machtsystemen leben müssen und trotzdem ihre Menschlichkeit aufrechterhalten.

Ich frage mich oft: Wie wäre es mit mir selbst? Könnte ich die Hand für mich ins Feuer legen? Auf welche Seite würde ich mich schlagen?  Ich weiß es nicht.

Ein Klient berichtete, dass er mit 16 im Volkssturm  gezwungen worden war, eine Familie zu erschießen “oder du stirbst mit denen”. Er hat es weinend getan. Als er Vater wurde und seine Kinder als Babys weinten, rannte er, an das Schreien der Kinder vor dem Tod erinnert, panisch davon. Seine Frau fühlte sich vernachlässigt, die Kinder nicht geliebt – 60 Jahre nach diesen Erlebnissen kam die Familie. Drei der vier Kinder haben gravierende Probleme – längst selbst zwischen 40 und 50 Jahre alt und der Mann fand den Mund, davon zu berichten. Die Probleme ausgelöst durch diesen Moment der Ohn-Macht des Jungen, der Todesangst hatte. Im Schweigen wird viel Leid weitergetragen. Ich erlebe oft in meiner Arbeit die dunkle Macht und auf der anderen Seite die tiefe Sehnsucht nach dem Guten, Wahren und Schönen. Es lebt sich leicht gut in einer Demokratie. Nutzen wir dieses Privileg zur Entwicklung unserer Menschlichkeit oder gießen wir unseren Egoismus gut?

Deine Anregung ist sehr, sehr wichtig, Danke dir dafür. Ein Grund, immer wieder die eigenen Koordinaten des Lebens zu prüfen. Wer bin ich, wo stehe ich? Wofür trete ich ein und in welcher Form tue ich das? Es ist einfach, gegen Walfang und Robbenschlachten zu sein. Aber was mache ich konkret dagegen? Habe ich Bantammais im Garten gepflanzt, um Gentechnik einzudämmen oder säe ich bedenkenlos Hybridsamen in den Garten? Im Kleinen beginnt es.

Wenn es “nur” einen Hitler, Napoleon und Dschingis Khan gebraucht hat, um die Welt zu verändern, hat es auch nur einen Buddha, Jesus und eine Mutter Teresa gebraucht, um den Baum der Hoffnung dagegen zu setzen – wir alle haben viel mehr Macht als wir glauben. Es gilt das afrikanische Sprichwort: “Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten auf der Welt viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern”. Warum glauben wir dann, wir wären “ausgeliefert”? Macht erzeugt oft Ohnmacht. Dann folgt im Idealfall Demut und Mut – seien wir einfach mal mutig. Tragen wir rote Kleider. Sagen wir freundlich “Nein” und pflanzen wir den Baum.

Herzensgruß

Christine