# 10

Fiona musste wieder an ihre Großmutter denken. In den Märchen, die sie ihr so oft erzählt hat, klang es immer so einfach. Ein junger Mann oder eine junge Frau werden vor eine Herausforderung gestellt. Zuerst glauben sie, sie können sie nicht bewältigen, aber dann bekommen sie völlig unerwartet Unterstützung, stellen sich ihrer Aufgabe und gehen als Held oder

Heldin hervor. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Ende.

Ihr Leben ist bisher leider nicht immer so märchenhaft verlaufen. Kein Geld, keine Unterstützung, keine Entscheidungsfreiheit. Zerbrochene Freundschaften, Streit, unglückliche Beziehungen. Fehlentscheidungen und Konsequenzen. Sie könnte die Bilanz noch eine Weile fortsetzen.

Mit ihrem Umzug hier an die Küste hatte sie auf einen Neuanfang gehofft. Sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mehr einfach alles irgendwann hinzuwerfen und zu gehen, wenn es schwierig werden würde. Sie wollte ihr Märchen finden, indem sie als Heldin mit ihrem Prinz gemeinsam in eine glückliche Zukunft blickt. Ihre eigene Version von „…und wenn sie nicht gestorben sind…“.

Doch dann ist Lennon gegangen. Einfach so.

# 9

Inspektor Collande blickte auf seine Taschenuhr. 11.59. Er würde zu spät zum Mittagessen kommen. Er hatte nicht mit diesen Menschenmassen auf den mittwochmittäglichen Straßen in Paris gerechnet.

“Entschuldigen Sie”, vernahm er eine Stimme, “könnten Sie mir eben sagen, wie spät es ist? Meine eigene Uhr ist leider stehen geblieben.”

Collande drehte sich um. Menschenmassen. Aber keiner blickte ihn an. In diesem Moment hörte er von unten: “Ich bin hier unten, ich bin etwas kleiner.” Sein Blick wanderte nach unten. Kleiner war leicht untertrieben. 1# canadian pharmacy viagra + cialis Ein Zwergwüchsiger! Collande sagte automatisch: “11.59 Uhr.” “Sehen Sie, wir beide haben die gleiche Uhr!”, tönte es aus den Tiefen. Collande, der sich schon zum Gehen gewandt hatte, immerhin war er sehr in Eile, drehte sich dem Mann

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zu. Er streckte ihm seine Taschenuhr entgegen. Collande war verblüfft. Dieser Mann besaß exakt die viagra and adderall gleiche Uhr wie er. Das war unfassbar. Die Uhr war seit Menschengedenken ein Familienerbstück. Sein Großvater hatte sie ihm geschenkt und ihm eingeschärft, extrem gut darauf aufzupassen, denn sie sei etwas Besonderes. Daran hatte sich Collande in den letzten 57 Jahren seines Lebens gehalten. Und jetzt das! Er schaute die Uhr des Kleinwüchsigen an. Irgendwie war ihm ein wenig schwindlig. Er hätte frühstücken sollen, fuhr es ihm durch den Kopf. “Geht es wieder?”, fragte der kleine Mann. Collande war irritiert. Er war sicher schon sehr alt, sein Gesicht war zerfurcht. Doch was Collande wirklich ins Grübeln brachte, war die Tatsache, dass ein Auge von einem sehr hellen Grün, das andere von einem enorm dunklen Braun war. Collande spürte, dass sich in den Tiefen seines Gehirns eine Erinnerung ihren Weg zu bahnen versuchte, doch er konnte sie nicht greifen. “Jaja”, antwortete er zerstreut und reichte dem kleinen Mann die Uhr zurück. Verwirrt stellte er fest, dass er sich gar nicht daran erinnern konnte, die Uhr in die Hand genommen zu haben. Wie auch immer. Der Zwerg war verschwunden.

Collande buy cialis online wandte sich an die neben ihm stehende Frau und fragte: “Sagen Sie, Madame, haben Sie den kleinen Mann gerade gesehen?”, während er die Taschenuhr in seiner Hosentasche verstaute. Die Frau starrte ihn an. Wut stieg in ihre Augen. Ein Schlag, ein heftiger Schmerz. “Perverser!”, fauchte die Frau. Collande war mit einem Schlag wieder orientiert. Heute war in Paris der Tag der Frauen, der Emanzen und all derer, die männlicher Gewalt ausgeliefert waren.

Er zog erneut seine Taschenuhr heraus. Und in diesem Moment how does cialis work best wurde ihm endgültig übel. Diese Uhr war garantiert nicht seine Uhr. Seine Uhr hatte eine Delle im Deckel. Da war eine Pistolenkugel vor fast 25 Jahren abgeprallt. Die Uhr, die Collande in der Hand hielt, hatte keine Delle. Er öffnete den Deckel und entnahm ihm, diesmal kein bisschen mehr überrascht, einen buy generic cialis online Zettel. “Du weißt, was das bedeutet. Du hast 72 Stunden Zeit.” Automatisch fiel sein Blick auf das Rädchen, mit dem er die Uhr aufziehen konnte. Es fehlte an dieser Uhr. Und mit einem Schlag war auch die Erinnerung an die beiden verschiedenfarbigen Augen wieder da. Collande stürzte generic viagra online über die Straße. Es war rot. Autos hupten, doch es war ihm egal. Auf der anderen Straßenseite blieb er heftig atmend stehen. Ihm war nun nicht mehr nach einer gepflegten Fischmahlzeit. Er öffnete die Uhr. Seltsam. 12.50 zeigte sie an! Er hatte eine Stunde für das Überqueren der Straße gebraucht? Nun zeigte die Uhr 12.59 an. Collande brach der Schweiß aus. Er begriff: hier ging es nicht mit rechten Dingen zu.

# 8

Fiona ging prüfend zum Fenster. Sie konnte nichts Ungewöhnliches erkennen. Sorgenvoll blickte sie sich im Zimmer um. Alles war wie immer. Vielleicht war nur ein Stapel Bücher umgefallen? Doch auf den ersten Blick war alles an seinem Platz, so wie sie die Wohnung am Nachmittag verlassen hatte. Unruhig stand sie am Fenster. Seit sie denken kann, machte ihr die Dunkelheit Angst. Als Kind hätte sie Schutz im Bett ihrer Großmutter gesucht, die weiche Daunendecke versprach Geborgenheit. Ihre Mutter hat ihre Ängste nicht verstanden. Sie, die so weit weg und unerreichbar war.

Seufzend wurde ihr wieder einmal bewusst, dass die Zeiten der Kindheit schon lange vorbei waren. Wann hatten sie aufgehört? Als sie entschied, die Schule nicht zu beenden um ihr eigenes Leben zu leben?

Oder schon früher? Damals, als sie an jenem Abend in einer ihrer unzähligen Auseinandersetzungen erfahren musste, wie sehr sie durch ihre Geburt das Leben ihrer Mutter zerstört hatte? Sie wusste es nicht mehr. Und sie wollte auch nicht länger darüber nachdenken.

So langsam beruhigten sich Fionas Nerven wieder, und da außer dem Wind auch weiterhin nichts zu hören war, ging sie obwohl sie hellwach war, wieder zu Bett.

# 7

Der Mann in der Hütte blickte sorgenvoll auf seine Frau. Der Wind heulte und pfiff um die Hütte, er machte sich Sorgen, ob die Schindeln, die er im Herbst frisch befestigt hatte, diesem Toben der Natur standhalten würde. Sie lächelte ihn an und sagte: „Warum sorgst du dich? Du weißt, dass uns nichts geschieht. Warum vertraust du unserem Volk nicht?“ Er blickte in ihre klaren blauen Augen und wusste, dass sie recht hatte. Das kleine Volk würde sie immer beschützen. Er hatte sogar das Gefühl, dass sie nicht mehr allein in der Hütte waren. Es kam ihm so vor, als hätte sich der Sturm gelegt. Er entzündete das Räucherbündel. Ein sehr kräftiger, würziger Geruch stieg auf und mit einem Mal sah er auch, dass sie Besuch hatten. Die weisen Frauen aus der Familie des kleinen Volkes standen um das Bett herum und hantierten. Er wusste, dass er sich keine Gedanken um die Hebamme machen mussten. Und schon kamen die Kommandos: „Jetzt kannst du das Wasser aufheizen!“ „Hol die Kindersachen herbei!“ „Leg einen heißen Stein in die Wiege, damit die Kleine es schön warm hat!“ „Die Kleine?“ „Frag nicht so viel, natürlich wirst du eine herrliche Tochter bekommen! Eil dich!“

Er trat an die Herdstelle und entzündete das Feuer – er konnte es wagen, der Wind war vollkommen still. Das Kräuterbündel hatte ihm eine der Alten aus der Hand genommen und ging damit um das Bett herum, während sie sang. Die anderen Frauen stimmten in den Gesang mit ein. Der Gesang wurde lauter und rhythmischer und in dem Moment, in dem das Wasser kochte, hörte er den Schrei eines Neugeborenen. Er drehte sich um und sah, wie die Frauen ein kleines Mädchen hochhielten, die Nabelschnur durchtrennten und das Neugeborene der Mutter in den Arm legten. Dann traten die Frauen zurück.

Er stürzte ans Bett und schaute seine kleine Tochter das erste Mal an. Sie war wunderschön. Sie hatte einen blonden Haarflaum auf dem Kopf und ein niedliches Stupsnäschen. Winzige Finger, winzige Zehen, eine rosige Haut – er weinte und küsste seine Frau. Der innige Moment blieb ungestört, doch dann zogen die Frauen ihn auf die Seite und begannen, die Frau zu waschen und ihre Haare neu zu flechten, ihr einen starken Tee zu brauchen und auch er bekam einen Tee, wie er noch keinen je gekostet hatte. In kürzester Zeit hatten die Frauen das blutige Stroh entfernt, die Hütte sauber gemacht, die Frau frisch angekleidet, das Kind gebadet, der Mutter angelegt und in die Wiege getragen. Dann standen die Frauen um die Wiege und sangen für das Neugeborene. Die älteste der Frauen hob den Säugling noch einmal aus der Wiege und trug das Mädchen neun Mal um das Herdfeuer, während die Frauen sangen. Dann legten sie das Mädchen auf den Boden und hoben es hoch in die Luft, ehe sie das Kind wieder in die Wiege zurücktrugen. Eine der Frauen zeichnete einen blauen Mond auf die Stirn des Kindes. Die Frauen packten ihre Sachen zusammen, umarmten die Mutter, legten ein großes Bündel Kräuter auf den Tisch und sagten: „Das muss die Frau jeden Tag trinken, dann wird alles rasch verheilen und sie hat genug Milch für das Kind. Und du sieh zu, dass du ihr zur Hand gehst. Sie darf auf keinen Fall schwer heben in den nächsten Wochen. Wenn du nicht zurechtkommst, rufst du uns, du kennst den Weg.“ Die Frauen hoben die Hände. Mit dem erneuten infernalischen Dröhnen des Windes, dem Klappern der Schindeln und dem heftigen Flackern des Herdfeuers waren alle mit einem Schlag verschwunden. Von ihrer Anwesenheit zeugte nur das Kräuterbüschel und zu seinem größten Erstaunen ein Kessel voller Suppe, der gerade das Duften anfing.

# 6

„Urgroßmutter..?! Du darfst nicht sterben..! Ja, ich tue es doch…“ Weinend nahm er das Bündel fest in die Hand, während er sich seine Tränen aus dem Gesicht wischte. Mit einem verzweifelten Schluchzen schob er den Stoff unter sein Hemd und erst als sein Vater ihn aufforderte, vom Lager der Urgroßmutter aufzustehen, trug er das Tuch mit dem Schlüssel hinter den Ofen, legte ihn unter die Steine, aber nur um ihn, genauso wie sie ihm aufgetragen hat, am nächsten Tag an seinen Bestimmungsort zu bringen.

Am späten Vormittag, als die Eltern mit den Vorbereitungen für das Begräbnisritual beschäftigt waren, konnte er sich unbemerkt aus dem Haus schleichen. Die Tiere hatte er gut versorgt, genügend Feuerholz vor dem Haus geschichtet und sein Tageswerk das ihm Vater aufgetragen hatte, erledigt, sodass es nicht auffiel, wenn er eine Weile weg sein würde.

Mit einem bangen Gefühl machte er sich mutig durch den verschneiten Garten auf den Weg zur Lichtung. Dort angekommen stellte er fest, dass die Sonne noch nicht im Zenit stand, sodass er sich auf einem Stein in der Nähe des Baches noch etwas ausruhen konnte. Das Stofftuch hatte er gut in seinem Hemd unter der dicken Jacke aus warmer Schafswolle versteckt. Noch einmal tastete er danach, um sich zu versichern, dass er ihn auch wirklich dabei hatte. Für einen Moment schaute er dem Plätschern des Wassers zu, welches sich so klar über das kieselige Bachbett schlängelte.

Er zog seinen wollenen Strumpf nach unten und betrachtete sein kleines Muttermal. Zwei Sommer zuvor hatte die Urgroßmutter ihn beim Kräutersuchen darauf aufmerksam gemacht. Vorsichtig ließ er etwas Schnee auf seinem Knöchel schmelzen und stellte beruhigt fest, dass die beiden Herzen beim genauen Hinschauen auch wirklich erkennbar waren.

Mit festem Blick schaute er über den Bach auf die andere Seite der Lichtung. Sahen die Bäume dort anders aus? Er war sich nicht sicher. Wirkte alles nicht etwas kleiner? Aber war es nicht irgendwie unheimlich? Die Geschichten der tapferen Männer fielen ihm ein. Wird ihm auch wirklich nichts geschehen? Werden ihn seine Eltern vermissen? Ob sie sein Weggehen wohl schon bemerkt hatten?

Er hatte keine Zeit, sich weiter den Kopf zu zerbrechen. Mit einem tiefen Schniefen stand er entschlossen auf, holte den eingeschlagenen Schlüssel aus seinem Hemd hervor und machte sich vorsichtig, Schritt für Schritt auf den Weg durch das eisige Bachwasser.

„Junge, tu es nicht!“ Sein Vater stand am Ende der Lichtung aus der er gekommen war. Er schrie ihm verzweifelt zu. „Mein Sohn, kehr um, du wirst sterben.“ Der Knabe stand wie versteinert vor Schreck. Seine Spuren im Schnee hatten ihn verraten.

# 5

Kyra erwachte mit heftig pochendem Herzen. Etwas hatte sie soeben höchst unsanft aus dem Tiefschlaf gerissen. Sie setzte sich im Bett auf und starrte entsetzt auf das weit geöffnete Fenster. Als sie schlafen gegangen war, war es fest verschlossen gewesen, immerhin war Dezember und es hatte Frost seit Tagen. Doch nun stand das Fenster sperrangelweit offen, die Vorhänge blähten sich, die Fensterläden schlugen im Wind gegen die Hauswand. Kyra sprang aus dem Bett und eilte zum Fenster. Der Vollmond war hinter Wolkenfetzen zu sehen. Kyra war froh, dass sie im vierten Stock wohnte, die Gefahr, dass das von Einbrechern stammen könnte, war damit relativ unwahrscheinlich. Sie befestigte die Läden an der Hauswand, das war bei diesem unfassbaren Wind sicherer. Sie musste sich sehr bemühen, immer wieder riss ihr der Sturm die Holzläden aus der Hand. Endlich waren sie in ihrer Befestigung angebracht. Kyra fror, der Sturm zerrte an ihren Haaren. Sie wollte das Fenster zudrücken, als ihr Blick auf die Straße fiel. Dort unten stand jemand und starrte zu ihr hoch. Der Vollmond blinzelte durch die Wolken und Kyra blickte in das Gesicht eines Mannes. Er hob grüßend die Hand, so kam es ihr vor. Er schien ihr zu winken. Kyra gefror das Blut in den Adern. Dort unten stand der Mann, von dem sie dachte, dass er seit Jahren tot war. Da unten stand der Mann, dessen Leben sie auf dem Gewissen hatte. Und er hob grüßend und winkend den Arm. In diesem Moment jagten Wolkenfetzen über den Mond und tiefe Dunkelheit fiel auf die Straße. Kyra knallte das Fenster zu und blickte mit pochendem Herzen auf die Straße. Als die Wolkenfetzen den Mond wieder freigaben, war weit und breit niemand mehr auf der Straße zu sehen. Kyras Herz raste. Trotz der eisigen Kälte im Raum war ihr heiß. Angst flutete in ihr hoch. Sie zog die Vorhänge vor und drehte sich um, um erneut ins Bett zu gehen. In diesem Moment hörte sie, wie die Wohnungstür ins Schloss klappte.

# 4

Völlig verfroren und durchgeblasen vom rauen Wind der See kam Fiona in ihrer kleinen Wohnung an. Frustriert registrierte sie, dass die Heizung schon wieder ausgefallen war, schon das dritte Mal in diesem Monat. Sie war es leid, ständig beim Vermieter anrufen zu müssen. Warum kann nicht einmal etwas einfach nur funktionieren? Hatte sie nicht schon genug, um das sie sich zu kümmern hatte? Mit einem tiefen Seufzer überbrühte sie sich eine Tasse Tee und lies sich eingehüllt in eine flauschige Decke auf die Couch fallen. Noch bis vor kurzem hat sie die Abende hier zusammen mit Lennon verbracht, aber seit er weg ist, war niemand mehr zu Besuch bei ihr zuhause gewesen. Fiona musste aufpassen, nicht schon wieder in Selbstmitleid zu fallen, sie hatte sich fest vorgenommen, dass sie die Zeiten des Trauerns hinter sich lassen wollte. Das hatte ihr bisher sowieso noch nie geholfen. Berieselt von einer langweiligen Talkshow im Fernsehen und nach einer weiteren Tasse Tee schlief sie erschöpft auf der Couch ein. Draußen nahm der Wind zu und der Verkehrslärm der vorbeifahrenden Autos wurden immer weniger.

Ein lautes Geräusch liess sie hochschrecken. Sie war sich nicht sicher woher es kam. Der Wind tobte laut durch die Strasse. Kam es wirklich von draußen, oder gehörte es zu diesen absolut real scheinenden Erinnerungen aus ihren Träumen? Angespannt lauschte sie minutenlang in die Dunkelheit. Doch außer ihren eigenen Gedanken, die gegen den Sturm zu schreien schienen, war nichts weiter zu hören. „Du musst die Verantwortung übernehmen.“ Lennons Worte hämmerten immer wieder gegen ihren Kopf.

# 3

Auch die Frau in ihrer Hütte hatte das Feuer löschen müssen, in einem Topf aber hatte sie die Glut aufbewahrt. Die Hütte war stabil gebaut, dafür hatten die beiden schon gesorgt und alles gut befestigt und gesichert.

Der Mann hatte das Vieh aus dem Stall auf das angrenzende Feld getrieben, dieses war umzäunt und sicher, so dass er keine Sorge haben musste, dass ihm das Vieh abhanden käme in dieser Nacht, in der die ganze Welt angefangen hatte zu toben.

Sorgenvoll blickte der Mann auf seine Frau in den Wehen und fragte sich, ob alles gut gehen könnte und was nun zu tun sei. Normalerweise holten die Frauen die Hebamme, wenn es losging und so fragte er auch seine Frau: „Soll ich die Hebamme holen?“ Die Frau blickte auf und meinte nur: „Nein! Das schaffe ich ganz alleine, mach dir keine Sorgen! Es wäre nur gut, wenn wir Wasser heißmachen könnten. Ich habe hier ein Büschel mit speziellen Kräutern, wenn du das aufkochen könntest, das wäre mir eine große Hilfe. Und hier habe ich ein Büschel, das zünde mir an und räuchere damit die Hütte!“

Der Mann blickte sich verzweifelt um, ob er es wagen könnte, im Herd das Feuer zu entfachen. Der Wind aber schien ein wenig nachgelassen zu haben und so schichtete er Holzscheite auf, entnahm dem Topf ein wenig Glut und blies sorgfältig das Feuer an. Als es gut brannte, setzte er einen großen Wasserkessel auf, in den er die Teekräuter einlegte. Dann griff er nach dem Kräuterbündel für die Räucherung. Er kannte seine Frau gut genug, um zu wissen, dass er nichts zu fragen hatte. Sie tat oft Dinge, für die er keinerlei Erklärung hatte und immer waren sie gut gewesen. Ihre Lämmer und Kühe warfen problemlos, Krankheiten hatte es bei den Tieren keine mehr gegeben, seit die Frau in seinem Haus lebte und auch er fühlte sich immer gut und kräftig. Das fiel ihm jetzt, da seine Frau das Kind bekommen sollte, das erste Mal so richtig auf.

Er trat an das Strohbett und schaute nach der Frau. Sie bemerkte ihn gar nicht, sie war damit beschäftigt, tief zu atmen und hatte schon alles bereit gelegt, um das Kind nach der Geburt einzuwickeln und zu hüllen. Sie sprach kein Wort und er war verlegen. Normalerweise gingen die Männer in seinem Dorf vor die Hütte oder zu den Nachbarn, weil die Hebamme ihre Arbeit tat, aber dass ein Mann dabei blieb, war ihm unbekannt. Er hatte große Angst.

„Entzünde das Räucherbündel!“, hörte er die klare Stimme seiner Frau. Er riss sich zusammen und nahm den Buschen. Es waren Kräuter, die er nicht kannte. Er war erstaunt – woher besaß die Frau diese Kräuter? Diese wuchsen ganz sicher nicht im Dorf und auch nicht in dem Teil des Waldes, den er in seinen nun 25 Lebensjahren durchstreift hatte. Sie musste sie schon mitgebracht haben, damals, als er sie im Wald gefunden hatte – am Quellstein an dem Ort, der von den Menschen nicht aufgesucht werden durfte. Schon als er ein kleines Kind gewesen war, hatten ihm Mutter, Vater und die Großeltern immer wieder eingeschärft, er dürfe niemals, auch nicht bei Gefahr für Leib und Leben, auf keinen Fall den kleinen Bach übertreten, der mitten im Wald durchfloss. Auf der anderen Seite des Baches, so erzählten sich alle Alten im Dorf, lebe das kleine Volk und wenn man nicht sterben wolle, dürfe man ihren Grund niemals betreten. Noch kein menschliches Wesen sei jemals von dort zurückgekehrt und versucht hätten es in den letzten Jahrhunderten selbst die tapfersten Männer aus dem Dorf. Nachts, so raunten sich die alten Weiber beim Spinnen im Winter über den Spinnrocken gegenseitig zu, sehe man Irrlichter über dem Bach, sie leuchteten dem kleinen Volk zum Tanz der Hexen und Feen und Elfen und wer einer Fee oder Elfe ins Auge blicke, sei zum sofortigen Tod verurteilt.

Die Geschichten interessierten den Knaben sehr. Er träumte davon, eine Fee zu sehen, denn Elfen sah er schon solange er denken konnte. Sie saßen auf Blütenköpfen und nickten ihm freundlich zu. Sie sprangen herbei, wenn er stürzte und bliesen mit ihren winzigen Mündern über seine Schrammen und wie von Zauberhand heilten sie. Sie trugen Glöckchen um den Hals und wenn sie tanzten, war der Garten der Eltern voller Musik. Doch der Knabe begriff rasch, dass er darüber niemals sprechen durfte. Mehrere Male, als er von sich aus anhub, von seinen Beobachtungen zu erzählen, folgten die Schläge des Vaters auf dem Fuß und sein Vater schlug ihn sonst niemals.

Nur die Urgroßmutter verstand den Jungen. Sie nahm ihn oft bei der Hand und ging mit ihren langsamen Schritten mit ihm durch den Garten. Sie zeigte ihm, welche Pflanzen einander mochten und wie sie miteinander gesetzt werden sollten, damit sie sich gegenseitig schützen konnten. Sie zeigte ihm, dass die Glückskäferchen die Läuse von den Rosen vertrieben und dass Schmetterlinge nichts dagegen hatten, wenn kleine Elfenkinder auf ihnen reisten. Sie lehrte ihn, die Sprache der Vögel zu verstehen und brachte ihm das Lauschen auf das Lied des Windes bei. Manchmal, wenn die Nebelschwaden im November über das Land zogen, saß sie am Feuer und die Hände, die noch immer stets mit einer Strickarbeit beschäftigt waren, ruhten endlich. Dann strich sie dem Kind über den Kopf und flüsterte ihm ins Ohr, wie es im Land auf der anderen Seite des Baches aussah. Dass es dort keine Zeit gebe wie im Dorf. Dass das kleine Volk seine eigenen Regeln und Gebräuche hatte. Dass er dort willkommen sei, wenn er nur Grüße bestellte von Vera. Dann geschehe ihm keinerlei Leid, wenn er auf die andere Seite des Baches käme. Und er solle dem kleinen Volk seinen linken Knöchel zeigen. Dort nämlich besaß der Knabe ein kleines Muttermal in Form von zwei ineinander verschlungenen Herzen. Sie waren allerdings so winzig, dass das Mal beim reinen Hinschauen aussah wie ein ganz normales Muttermal. Erst wenn man es mit Hilfe eines kleinen Wassertropfens anschaute, erkannte man die Form genauer. Die Großmutter hatte sehr scharfe Augen!

Eines Abends nach Weihnachten, zwischen den Jahren, als die wilde Jagd am Himmel tobte und niemand Wäsche wusch, damit sie sich nicht darin verfinge, rief die Urgroßmutter nach dem Knaben. Er trat an ihr Lager und sie überreichte ihm etwas, das in Stoff eingeschlagen war. „Tu es sofort in ein gutes Versteck hinter dem Ofen zwischen die Steine und trage stets Sorge, dass niemand es jemals findet!“ Der Junge versprach es. Die Alte sagte: „Im Bündel ist ein Schlüssel. Der Schlüssel gehört zu einem Haus auf der anderen Seite des Baches. In diesem Haus bin ich geboren und in diesem Haus lebt meine Familie bis zum heutigen Tage. Wenn ich gestorben bin, bring bitte Nachricht von meinem Tod zu meiner Familie. Wate durch den Bach auf der Lichtung, wenn die Sonne am höchsten steht. Du wirst den Weg erkennen – zwei Steine bilden den Eingang. Tritt rasch hindurch und sieh zu, dass dich kein Mensch vom Dorf dabei sieht! Du musst eine halbe Stunde auf dem Weg, der sich zeigen wird, gehen und dann kommst du an ein kleines Dorf. Dort wirst du sehen, dass der Schlüssel zu dem blauen Haus gehört. Sprich kein Wort, zu niemandem, egal, was auch geschieht! Stecke den Schlüssel in die Haustür, schließe auf und tritt sofort ins Haus. Dann schließe auf der Stelle die Tür und warte, was geschieht.“ Die Urgroßmutter atmete mühsam, lächelte den Knaben noch einmal an und starb.

# 2

„Gefällt Ihnen das Buch?“ Die Ladenbesitzerin schaute sie unsympathisch über ihre Lesebrille an, während sie verschieden farbige Notizzettel in ihre Kassenschublade einsortierte. Fiona zuckte leicht zusammen, so vertieft war sie in die Geschichte versunken gewesen. Mehr aus Zufall war sie in dem kleinen

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Laden gelandet, sie liebte es trotz allem immer noch, abseits der Hauptstraßen durch die Stadt zu streifen. Beim Betreten schlug ihr ein abgestandener staubiger Geruch entgegen wie man ihn von unbewohnten alten Häusern kennt und auch die Ladenglocke über der Eingangstür klang blechern nach früheren Zeiten. Fiona war die einzige Kundin in dem Geschäft, und zuerst hatte sie die Frau hinter der Theke gar nicht richtig wahrgenommen. „Ja, ich mag Geschichten aus vergangen Zeiten…“ antwortete sie gedankenverloren. „Meine Grandma hat mir immer welche erzählt.“ Die junge Frau vermisste ihre verstorbene Großmutter immer noch, bei der sie die meiste Zeit ihrer Kindheit verbracht hatte. Mit einer liebevollen Handbewegung legt sie das kleine, ledereingebundene Buch zurück auf die staubfreie Lücke in das Regal. Beim Verlassen des Geschäfts schlug ihr ein nasskalter Wind entgegen, die Radiosender hatten für die nächsten Tage die ersten Herbststürme angekündigt. Mit hochgestelltem Jackenkragen machte sie sich zu Fuß auf den Nachhauseweg, wohl wissend, dass sie auch an diesem Abend von ihren Gedanken, die sie so gerne abstellen würde, eingeholt wird.

# 1

In den alten Zeiten, in denen das Wünschen noch geholfen viagrageneric-edtop hat, lebten in einem kleinen Dorf am Rand eines großen wilden Waldes ein Mann und eine Frau in ihrer kleinen Hütte. Sie waren einander sehr zugetan und das sah man ihnen und ihrer Hütte an. Sie war von einem hübschen kleinen Garten umgeben, in dem vieles wuchs, das auf cialisonline-storeedtop den Tellern der beiden landete, aber auch zauberhafte unbekannte Blumen sprossen und blühten, umsummt von Bienen, Hummeln und buy generic viagra online unzähligen Schmetterlingen. Auf dem Hüttendach drängten sich die Vögel und zwitscherten den ganzen Frühling und Sommer bis zum späten Herbst. Bei allen im Dorf war das Paar gut angesehen, doch das war nicht immer so gewesen. Der Mann stammte aus cual es la maxima dosis de sildenafil dem Dorf, seit vielen Generationen war seine Familie dort bereits ansässig und als fleißig bekannt, doch eines Tages war die Frau einfach da gewesen. Es gab fortan viele Gerüchte im Dorf, denn alcohol and cialis die Frau hatte langes, wallendes Haar, eine glockenhelle Stimme und war zu jedermann unglaublich freundlich. Böse Zungen behaupteten, sie sei ein Selkie aus Schottland, weil der Mann gern angelte dependency on viagra cialis vs viagra und sie vermuteten, der Selkie sei dem Mann ins Netz gegangen und nun zum Leben auf dem Land verdammt, bis er eine Gelegenheit sildenafil in herbs fände, ins Wasser zurückzukehren. Andere vermuteten eine Waldfrau, denn der Wald war groß und barg viele Geheimnisse, dunkle und helle. Wieder andere glaubten, sie sei eine Fee, denn wo sie hinkam, waren die Menschen in ihren Herzen berührt. Die Gerüchte verstummten nach und nach und keiner der beiden verlor jemals ein Wort, wo sie

sich kennen gelernt hatten. Eines Tages bemerkte die Frau, dass sie ein Kind erwartete. Groß war die Freude und flugs wurde in der Hütte eine wunderschön geschnitzte Wiege aufgestellt. Die Frau wob und spann und unter ihren Händen entstanden wunderschöne kleine Kleidungsstücke für das Kind. Die Geburt stand schon nah bevor, als sich eines Abends im späten Herbst ein Sturm erhob, unter dessen Gewalt alle Hütten des Dorfes ächzten. Die Frauen mussten die Herdefeuer löschen, so wild fuhr der Wind in die Kamine hinein und wirbelte alles umher. Die Bauern trieben das Vieh aus dem Stall, damit es nicht von einstürzenden Decken erschlagen würde. Als der Sturm am heftigsten tobte, war der Frau in der kleinen Hütte klar, dass nun das Kind kommen cialis alcohol side effects where is viagra over the counter wollte. …