#27

In Sekundenbruchteilen war es James, als splittere die Welt. Es raste in ihm. Wie aus weiter Ferne hörte er Aonghas Stimme: „James, geh in die Höhle, rasch!“

Er kniete nieder und begann zu kriechen. Ihm blieb die Luft weg, so eng war es. Er riss sich an den Seiten alles auf, als er sich durchquetschte. Es kam ihm endlos vor. Panikattacken schossen durch seinen Körper. Er hatte nur einen Gedanken – das überlebe ich nicht. „WEITER“, brüllte es von draußen, „mach voran!“ Aonghas Stimme erreichte seine Ohren und die Botschaft kam an. James wusste, dass der Alte für ihn sorgen würde, also gab er sich einen Ruck und mit einem Mal war er in der Höhle. Es war so finster, er sah rein gar nichts. Großartig. Er hasste es, wenn es dunkel war. Erneut flutete ihn die Panik und wieder hörte er Aonghas: „Mach dir keine Sorgen, die Höhle ist unfassbar riesig!“ Seltsamerweise meinte James, die Wände und die Decke ganz dicht über sich zu fühlen, wenn er die Hände ausstreckte, doch jedes Mal, wenn er das tat, schien alles zurückzuweichen. Mit seinem Verstand konnte er diese Frage nicht mehr lösen. Doch

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dann begann ein so rasender Schmerz in seinem Schädel, dass er nur noch schrie und nichts mehr denken konnte.

Vor der Höhle saß Aonghas auf einem Stein. Mit einem Mal sah er sehr, sehr alt aus. Eine zarte Hand legte sich auf seinen Arm. Mordagh lächelte ihn an. „Du weißt, dass er es schaffen wird“, flüsterte sie liebevoll. „Schauen wir, was geschieht“, meinte sie und wandte sich dem Quellstein zu, an dem Aonghas saß. Dort trat das Wasser aus dem tiefen Erdboden ans Licht und vor Urzeiten hatten Menschen die Quelle mit Steinen gefasst. Das Wasser war ganz ruhig, es kam aus der Tiefe und besaß große Heilkraft. Mordagh und Aonghas blickten ins Wasser. Der kleine Bucklige war zu sehen, wie er ein Brot aß, Aonghas steuerte ein Fahrzeug, was bei Mordagh Erstaunen hervorrief und sie selbst saß neben einem Unbekannten. Der aber zog die Uhr von Mordaghs Vater hervor, die sie schnell eintauschte gegen die Uhr, die ihr abhanden gekommen war – ihre Uhr, mit der sie die Herrin der Zeit war. „Oh, du siehst, es wird sich alles wieder finden, hier ist meine Uhr! Und dieser Mann mit der Beule sieht so aus, als könnte er etwas mit uns zu tun haben.“ „Du magst recht haben, Mordagh“, meinte Aonghas. „Doch wo sitzen wir, warum rast das Ding so und wieso hat dieser Kerl deine Uhr?“ Der Kleinwüchsige entstieg dem Wasserrund. „Musst du uns immer so erschrecken?“, fragte Mordagh. „Verzeih mir!“, antwortete der Bucklige. „In der Zukunft gibt es auch gutes Essen!“ und verschwand.

# 26

Die heiße Brühe war wunderbar stärkend. Fiona hatte die letzten Wochen nur wenig gegessen, wenn überhaupt. Mrs. Brodie schlürfte schweigend ein paar Löffel der Kräutersuppe bevor sie das Sprechen begann. „Weißt du Kind, das Leben ist nicht nur das, was es im Außen zu schein seint. Mir war der Wunsch nach eigenen Kindern immer verwehrt geblieben, es gehörte wohl nicht zu meinem Plan. Mein Mann hat sehr darunter gelitten, in seiner Familie gab es eine lange Ahnenreihe, und er sollte der Letzte gewesen sein? Vermutlich war es dann schlußendlich der Kummer, der ihn so früh hat sterben lassen. Wer weiß. Nach seinem Tod habe ich lange Zeit mit meinem Schicksal gehadert. Was machte noch Sinn? Aber irgendwann musste ich mich entscheiden. Aufgeben gehörte noch nie zu meiner Art.“ Fiona blickte auf die vielen Falten im Gesicht der Alten. Jede einzelne könnte vermutlich eine Geschichte erzählen, und es waren nicht nur Lachfalten, wie sie jetzt erkennen konnte. „Das war etwas anderes“, Fiona wusste nicht recht, was sie antworten sollte. „Ja, es ist immer etwas anderes.“ Die beiden Frauen verharrten einen Moment im Schweigen. „Wieso haben Sie Rolläden heruntergelassen, es war noch nicht dunkel?“ „Das Licht blendet meine Augen.“ Mrs. Brodie stand mühsam auf.

„Woher wussten Sie, dass ich schwanger bin?“ Ein leichtes Lächeln umspannte die Lippen der Greisin. Sie musste früher eine sehr attraktive Frau gewesen sein, schoss es Fiona durch den Kopf. Trotz des Alters war ihr die Schönheit vergangener Tage anzusehen. „Manche Dinge kann man sehen und andere, tja, die weiß man plötzlich. Das Leben lehrt einen, sich nicht nur auf die Augen zu verlassen.“ Fiona versuchte zu verstehen, was Noreen damit sagen wollte. Die Alte sprach in Rätseln, vermutlich redete sie sonst nur mit sich selbst. Da fiel Fionas Blick auf ein kleines Buch. Ein abgegriffener Ledereinband hielt die vergilbten Blätter zusammen.  Irgendwo hatte sie es schon einmal gesehen…

#25

Kyra steckte die Brosche an. Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hatte ihren Großvater wieder gesehen. Alles, was sie für Phantasiegeschichten gehalten hatte, war also wahr! Sie hatte den Alten sofort gemocht, als er zur Tür der Praxis hereingekommen war. Die Brosche hatte sie ebenfalls sofort erkannt. Sie steckte immer, wenn sie im Waldhaus gewesen war, an der Schürze von Aonghas Frau Mordagh. Schon als ganz kleines Mädchen hatte die Großmutter ihr bei ihren Besuchen die Brosche angesteckt und gesagt: „Eines Tages wird sie dir gehören. Aber bis dahin musst du viel lernen, denn man muss erst würdig werden, so ein Stück weitertragen zu dürfen. Dies ist kein Zierstück. Es hat eine große, mächtige Zauberkraft, Kyra. Du musst wissen – wir sind seit alter Zeit Heiler und Helfer der Menschen. Unsere Aufgabe ist es, sie zu ihrem Herzen zu führen und sie zu unterstützen, denn Menschen machen vieles, was nicht gut für sie ist. Deshalb ist es so wichtig, dass du vieles hier lernen kannst.“ Und damit hatte Kyras Unterricht begonnen.

Er bestand darin, dass Kyra nicht nur lernte, wie man aus Wolle der Waldschafe das allerfeinste und leichteste Garn spinnen, daraus Stoffe weben und nähen konnte, sondern dass Großmutter ihr Kochen beibrachte – nicht nur Gerichte, die den ganzen Menschen in seine Kraft brachten. Großmutter zeigte Kyra, wie man Heiltränke bereitete. Sie brachte dem wissbegierigen Mädchen bei, wie aus Bienenwachs und Kräutern Heilsalben wurden. Wie man Wunden reinigte und Knochen schiente, welche Sprüche in der Lage waren, das Herz eines Trauernden zu kräftigen und das Mädchen lernte, lernte, lernte. Alles, was sie erfuhr, notierte Kyra in ihrem großen Buch mit dem Ledereinband. „Du musst immer alles Wissen festhalten“, sagte Mordagh. „Und alles, was du neu lernst, schreibst du dazu. Und wenn du dann Töchter hast, wirst du es ihnen auch beibringen.“ Sie lächelte und nahm Kyra in den Arm. Für Kyra waren das die Momente tiefsten Friedens in ihrem Herzen.

Sie kam regelmäßig mit ihrer Mutter zu Mordagh ins Waldhaus und lernte wunderliche Wesen kennen, doch dort war das alles nicht wunderlich. Ein Buckliger erzählte immer und immer, dass er von Elfen drei Jahrhunderte lang festgehalten worden sei und weil er immer noch Groll darüber im Herzen trage, müsse auch der Buckel bleiben. Ein Kleinwüchsiger plagte Kyra immer wieder, sie möge ihm Brot mit Butter mitbringen. Von ihm lernte Kyra etwas, das sie niemandem verriet – er zeigte ihr, wie sie sich unsichtbar machen konnte. Natürlich nur für Menschenaugen, im Wald sah sie dennoch jeder, aber diese Fähigkeit, stellte Kyra fest, war in der Welt der Menschen ausgezeichnet zu gebrauchen. Es war wunderbar, wie es war. Doch dann geschahen drei Dinge innerhalb von 24 Stunden. Bei einem ihrer Streifzüge für Mordagh mit dem Auftrag, heilende Kräuter mitzubringen, stand mit einem Mal Diarmaid vor Kyra. Sie hatte ihn nicht kommen sehen. Sie blickte ihm in die Augen und wusste – das war er. Er und sonst keiner. Diarmaid starrte Kyra an und wusste es ebenfalls. Und beiden war klar: das ist absolut unmöglich. Jemand aus dem kleinen Volk darf sich nicht in einen Menschen verlieben, auch wenn in ihm viel Blut des kleinen Volkes floss. Dennoch – ohne dass sie das wollten, näherten sich ihre Hände. In diesem Augenblick fiel der Baum lautlos.

# 24

Auf dem Weg zurück kam Fiona an der Wohnung der alten Kundin vorbei. Unwillkürlich blieb sie stehen. Die Rollos waren bereits heruntergelassen, und das obwohl es noch hell war. Mit einem Mal machte sich Fiona ein bisschen Sorgen um sie. Ob sie einfach klingeln sollte? Die Frau neben ihr damals auf der Bank war eigentlich nicht unfreundlich gewesen. Aber nachdem sie so abrupt davongelaufen ist, würde sie sie jetzt vermutlich für aufdringlich halten. Fast ungewollt überflog sie die Klingelschilder nach einem Namen, der vielleicht passen könnte. N. Brodie. Könnte sie das sein?

Fiona stand unschlüssig vor der Haustür, als sich die Tür von innen öffnete. „Wollten Sie mich besuchen?“ Die Alte hatte sie bemerkt. „Kommen Sie herein, ich habe eine Suppe auf dem Herd. Sie sehen hungrig aus.“ Fiona zögerte einen Moment, aber irgendetwas in ihr ließ sie dann doch ihre Bedenken überwinden. Sie ging hinter der alten Frau ins Haus. „N. Brodie – mein Name ist Noreen. Brodie ist der Familienname meines verstorbenen Mannes, seine Familie ist aus Schottland. Kommen Sie doch herein.“ „Danke. Mein Name ist Fiona. Aber das wissen Sie vermutlich von meinem Kittel aus dem Supermarkt.“

Die kleine Einzimmer-Wohnung war zweckmäßig eingerichtet. Auf dem Herd in der Küchenzeile köchelte eine nach Kräutern duftende Suppe vor sich hin. Über den Tisch war ein außergewöhnlich, fast altertümlich besticktes Tischtuch gebreitet. Mrs. Brodie stellte noch einen zweiten Teller dazu. „Es ist schön, etwas Gesellschaft zum Essen zu haben. An manchen Tagen wollen die alten Knochen nicht mehr, dann wird mir sogar der Weg zum Supermarkt zu weit.“ Fiona nahm auf einem der beiden Holzstühle Platz. Mit einem Male spürte sie die Anstrengung des vergangen Tages.

#23

Dr. James Hill saß nachdenklich an seinem Schreibtisch in der Praxis. Er hatte noch immer heftigen Kopfdruck und das Treffen mit Aonghas hatte ihm auch nicht nur gut getan. Den Alten hatte er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. In welchem Verwandtschaftsgrad er zu Aonghas stand, konnte er gar nicht so genau sagen – zu tief in die Geschichte verloren sich die Fäden. Seine Mutter war da sehr zurückhaltend gewesen, was die Informationen über ihre Verbindungen zum kleinen Volk betraf.

Dass in seiner Familie vieles anders war als in anderen, hatte James schon als Kind begriffen. Regelmäßig schnappte seine Mutter den Kinderwagen, stieg in den Bus und wenn James erwachte, saßen sie jedes Mal im Wald in einer urgemütlichen Behausung, die vollgestopft mit den seltsamsten Menschen war, die James je gesehen hatte, tranken Tee und aßen Scones, die auf der Zunge förmlich vergingen. Bis James allerdings das erste Mal von diesen Scones naschen durfte, waren Jahre vergangen. Er wuchs und wuchs und alle anderen schienen sich kaum zu verändern. Im Waldhaus wurden ihm Lieder vorgesungen, die er sonst nirgendwo hörte.

Als er älter wurde, ging er mit Aonghas gern in den Wald. Der Alte nahm ihn immer wieder mit und zeigte ihm, wie man eine heilende Pflanze erkennt.

„Schon 3000 vor Christus“, hatte Aonghas dem neugierigen Jungen erzählt, „gab es in Ägypten zur Heilung begabte Menschen wie den König Siphaos, den man später Hermes Trismegistos nannte.“ Er zeigte James einen unauffälligen Pilz, den er nach einer Verbeugung abbrach, in seinen Krähenbeutel legte und dafür ein bisschen Mehl auf den Boden streute. „Dieser Trismegistos“, raunte Aonghas James ins Ohr, „hatte eine Menge Prinzipien, die ich dir nach und nach alle zeigen werde. So, wie wir unsere Prinzipien haben.“

Aonghas erzählte James von den Vollmondnächten, in denen die Hexen des Mittelalters ihre Rituale abgehalten haben sollen (was Aonghas ausgesprochen lächerlich fand). Für ihn waren nächtliche Rituale ganz normal und er meinte, das sei ein ziemliches Gedöns gewesen, bei genauer Betrachtung habe das aber dazu geführt, dass die Menschen, die es nicht anders wussten, tiefe Angst vor Kräuterwissen und denen, die es hatten, bekamen und die weisen Frauen und Männer lieber als Hexen und Hexer verbrennen ließen. James war entsetzt, doch Aonghas meinte nur: „Menschen lassen sich immer von ihren Ängsten beeinflussen, James. Deshalb ist es für uns so wichtig, dass wir ein starkes und mutiges Herz haben, damit die Ängste niemals über uns bestimmen können. Deshalb musst du auch gut aufpassen, was ich dir zeige, denn du wirst alles immer und immer brauchen können.“ Er berichtete dem Jungen von total verräucherten Hexenküchen, in denen die Frauen aus hochgiftigen Pflanzen und Tieren Tränke brauten oder Salbe machten, damit sie fliegen konnten (was im kleinen Volk, wie James später erfuhr, ohnehin die meisten problemlos beherrschten) und dass das alles nur böse Märchen waren, die die Menschen in ihrer Angst vor dem tiefen Wissen und der Lebensweisheit der Heiler erfunden hatten.

Aonghas berichtete, dass die Menschen geglaubt hatten, man könne aus Metallen Gold herstellen und er machte James klar, wie stark die Sehnsucht der Menschen nach dem Stein der Weisen von Anbeginn aller Zeiten gewesen war.

James lernte von Aonghas unglaublich viel über die Kraft der Pflanzen, woran man an der Farbe und der Gestalt der Pflanze lernen konnte, welche Leiden damit beeinflusst werden konnten. Aonghas brachte ihm bei, im Buch des Lebens, wie er den Wald nannte, fehlerfrei zu lesen. Als James 21 Jahre alt war, brachte ihn Aonghas so tief in den Wald wie nie zuvor und führte ihn vor eine Höhle. „James, hier wirst du reingehen.“, sagte Aonghas ruhig. „Wenn du durch den sehr engen Gang gekrochen bist, wirst du eine kleine Höhle finden. Dort lege dich hinein. Du wirst spüren, wenn die Zeit gekommen ist, wieder herauszukommen. Bevor du hineingehst, wirst du dies trinken“ – er reichte ihm einen Becher mit einer kostbaren Ziselierung. Dort hinein goss er eine Flüssigkeit aus seinem Fellbeutel. „Trinke rasch, es schmeckt nicht gerade köstlich“, empfahl der Alte lächelnd, umarmte James und dieser trank.

# 22

Nach einer halben Ewigkeit wurde sie endlich in den Behandlungsraum gerufen und ein älterer Arzt blickte sie mit vertrauensvollen Augen an. „Sie sind sich in ihrer Entscheidung also sicher?“ In diesem Moment löste sich die ganze Anspannung der letzten Tage und Fiona konnte nicht anders als einfach nur in Tränen auszubrechen. Schon lange nicht mehr hatte sie sich erlaubt zu weinen, und es war wie ein Ventil, das sich in diesem Moment öffnete.

Mit sanften Worten gab ihr Dr. McFlaherty genügend Zeit, sich wieder etwas zu beruhigen. Er hatte so sehr gehofft, dass sich Fiona mit etwas Bedenkzeit für ihr Kind entscheiden würde und er war froh, dass der Stärke vortäuschende Schutzwall, den sie um sich errichtet hatte, nun aufbrach.

„Sicher, es ist nicht leicht, als Alleinerziehende ein Kind großzuziehen. Ich kann ihre Mutlosigkeit sehr gut verstehen.“ Das Schluchzen brach erneut aus ihr heraus. „Manchmal braucht es einfach etwas Zeit, bis man Vertrauen in sich gefunden hat und oftmals gibt es mehr Unterstützung als man überhaupt ahnt.“ Fiona war mittlerweile so tief in den Sessel gesunken und hätte sich gewünscht, einfach nie mehr daraus aufstehen zu müssen. Doch mit der Zeit verebbten die Tränen und nach ein paar Schlucken Tee verspürte sie einen Funken Hoffnung und ganz leicht aufsteigende Wärme in sich. Sie wusste später nicht mehr, wie sie aus der Praxis von Dr. McFlaherty gekommen ist, und sie hat auch nicht bemerkt, dass der alte Arzt ihr nachdenklich hinter dem Fensterglas nachblickte.

Auf der Fahrt zurück zu ihrer Wohnung liefen Fiona wieder die Tränen übers Gesicht. Zum Glück waren nicht viele Menschen im Bus, so dass der Platz neben ihr frei blieb. Sie war froh darum, denn sie sehnte sich danach, einfach nur ihre Ruhe zu haben. Ihr Kopf hämmerte mit einem ungekannten Druck gegen ihre Schläfen. Es war einfach Wahnsinn.

#21

London empfing Collande mit strahlendem Sonnenschein. Und das am 13. Dezember. Unfassbar. Er dachte, da würde es permanent regnen oder Nebel haben. Er schaute sich nach einem Taxi um. Ehe er sich versah, fuhr ein Wagen vor, der Fahrer öffnete den Kofferraum, doch Collande hatte kein Gepräck, nur seine Tasche. Er stieg ein und schnallte sich an.

„Wo soll es denn hingehen?“, fragte der Fahrer. „105-119 Brentfield Road, Neasden, London NW10 8LD”, antwortete Collande. „Aber zuvor noch bitte nach Harold Hill, haben Sie Zeit?“ „Klar“, antwortete der Taxifahrer und fuhr los. Die Scheibe zwischen Fahrer und Collande schloss sich. ‚Sehr angenehm‘, dachte der Inspektor. ‚Ein bisschen Ruhe.‘ Er schaute auf die Uhr. Er traute seinen Augen nicht. Seit seinem Abflug in Paris hatte er 16 Stunden gewonnen. Er nickte ein, doch rund 30 Minuten später wurde ihm klar, dass etwas nicht stimmte. Etwas hatte ihn geweckt und das war der fehlende Autolärm. Der Fahrer raste mit seinem Taxi durch einen Wald! Das war vollkommen ausgeschlossen. Harold Hill lag nicht im Wald und Brentfield Road auch nicht. Hier war was faul. Er klopfte an die Scheibe. Nichts regte sich. Der Fahrer erhöhte die Geschwindigkeit. Dann ging es schnell. Es knallte, ein Reifen verlor die Luft. Der Wagen schlingerte gefährlich und kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Collandes Seitentür wurde aufgerissen und er wurde schmerzhaft am Arm nach draußen gezerrt.

„Schnell hier rein!“, rief eine Stimme und stieß Collande in ein anderes Fahrzeug. Bis Collande begriff, was geschehen war, war der Wagen angefahren. Collande rieb sich die Stirn, die er sich beim Umsteigen schmerzhaft angeschlagen war. „Geht es halbwegs?“, vernahm er eine besorgte Stimme. Er blickte neben sich. Eine weißhaarige alte Dame saß neben ihm und blickte ihn liebevoll an. „Entschuldigen Sie! Sie müssen verwirrt sein, Inspektor!“, begann sie. „Wir erwarteten Sie und als Sie nicht kamen, wussten wir, dass Ihnen etwas zustoßen würde. Das haben wir hiermit erfolgreich verhindert. Machen Sie sich keine Sorgen. Darf ich mal sehen?“ Sie beugte sich zu Collande und strich mit ihren Fingern über die mächtig angeschwollene Beule. Collande hatte das Gefühl, als würde die Beule sofort kleiner werden. Er wunderte sich über nichts mehr.

„Sie haben es bald geschafft, mein Bester. Bis wir unser Ziel erreicht haben, sollten Sie ein wenig schlafen, Sie könnten es gebrauchen.“ Sprachs und Collande fielen die Augen zu.

„Er sieht anders aus als ich erwartete hatte“, sagte die Alte nach vorne. Die Trennscheibe senkte sich. „Na, du hast ihn auch seit fast 55 Jahren nicht mehr gesehen!“ Aonghas lächelte und fuhr den Wagen wie ein Verrückter über die Straße. Neben ihm saß der Kleinwüchsige und biss in ein Butterbrot.

# 20

Die ganze Woche über hatte Fiona schlecht geschlafen. Ein paarmal hatte sie sich überlegt, ob sie sich krank schreiben lassen sollte, aber das hätte ihr auch nicht wirklich geholfen. Auf dem Weg in die Klinik, hielt sie ihre Tasche im Bus schützend auf ihrem Schoß, fast so als könnte sie sich daran festhalten. Die Fahrt

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kam ihr unendlich lange vor, und als sie endlich da war, fühlte sie sich wie in einer Dunstglocke gefangen. Sah der Eingang beim letzten Mal auch schon so aus? Sie wusste es nicht mehr.

Die Krankenschwester am Empfang begrüßte sie freundlich und brachte sie auf die erste Etage, wo sie im Wartezimmer vor dem Sprechzimmer Platz nahm. Der Arzt sei im Moment leider in einer Besprechung, es könne also noch etwas dauern.

Fiona fühlte sich mittlerweile schon so ferngesteuert, dass sie teilnahmslos aus dem Fenster blickte.

Die alte Frau fiel ihr wieder ein. Leider war sie die Woche über nicht mehr im Laden zum Einkaufen gewesen, vielleicht hätte sie dann doch den Mut gefunden, sie noch einmal auf ihre kurze Begegnung anzusprechen. Ob sie Familie hatte? Kinder, Enkelkinder, die sie ab und zu besuchen kommen? Vermutlich nicht, Fiona hatte sie nie mit jemand anderem gesehen. Zum ersten Mal dachte Fiona den Gedanken zu Ende, es könnte doch ein Fehler sein, sich gegen ihr Kind zu entscheiden. Wer weiß schon, ob sie noch einmal schwanger werden würde?

Lennon hat ihre Entscheidung nicht verstehen können. Für ihn gab

es immer eine Lösung für alles. Irgendwann hat sie die Diskussion abgebrochen und ihn angeschrien, er soll endlich wieder aus ihrem Leben verschwinden, nur sie allein kann entscheiden, was für sie richtig ist. Lennons Worte von Verantwortung hämmerten wieder gegen ihre Stirn. Pah, was wusste er schon von Verantwortung.

Fiona musste aufpassen, dass sie ihr ausnahmsweise mal nicht vor Wut schlecht wurde.

# 19

„Ennis, hüte dich vor deinen Leuten“, sagte der Weise. „Wenn die Seuche kommt und ihr erkrankt nicht daran, werden die Menschen misstrauisch. Also gib jedem, der Hilfe braucht, von den Kräutern. Und wenn ihr nicht mehr klar kommt, könnt ihr nach Hause kommen. Aber ihr wisst – dann gibt es keinen Weg zurück.“ Er griff nach dem Löffel, den Ennis ihm zu seinem Teller Suppe hingelegt hatte. Aonghas aß ruhig und lächelte. „Niemand kocht Suppen wie deine Ururgroßmutter, Junge“, lächelte er, erhob sich, schlang den Mantel um, setzte die Kapuze auf und winkte. Zwei Sekunden später war der Alte nicht mehr zwischen den Bäumen zu sehen.

Ennis erschrak, denn in diesem Moment kam ein Bauer schreiend zu seiner Hütte gerannt. Den Alten, der zwischen die Bäume getreten war, hatte er nicht gesehen. „Ennis, komm schnell, wir haben eine seltsame Krankheit im Dorf!“, schrie der Bauer aufgeregt. „Soso“, sagte Ennis. „Warte kurz!“ Er betrat die Hütte, zog sich an, küsste Frau und Kind, griff das Kräuterbündel und meinte: „Schon geht es los, Maghaid. Sie lassen uns wirklich keine Sekunde Zeit, oder?“ Sie lächelte ihm zu. „Geh ruhig. Die Frauen werden mich gut versorgen.“ Ennis bemerkte erst jetzt, dass Mordagh am Feuer saß. In diesen Momenten war er traurig, dass er nur zur Hälfte Mitglied des kleinen Volkes war. Die Fähigkeit, unsichtbar oder sichtbar zu sein, besaß er nicht und auch sonst, fand er, hatte das Menschsein so seine Nachteile. Er nahm das Bündel und winkte Mordagh zu.

Der Bauer stand draußen und starrte Ennis an. „Was trägst du da?“ „Was wohl, Medizin“, gab Ennis zur Antwort. „Wusste ich doch, dass du was hast“, rief der Bauer und begann zu rennen. Ennis folgte ihm. Doch während der Bauer zehn Schritte machte, tat er einen. Es hatte trotz allem auch Vorteile, einige gute Eigenschaften des kleinen Volkes zu besitzen, dachte er und sein Herz war erfüllt von Freude über die Geburt von Aingeal. Vor seinem inneren Auge lief ein Film ab – er sah sich, Maghaid, Aingeal und eine ganze Kinderschar in seiner Hütte.

Dann verschwand das Bild und er erblickte eine blonde junge Frau an einem Fenster. Das musste eine ganz andere Zeit sein, fuhr es Ennis durch den Kopf. Die Frau trug seltsame Kleidung und sie wohnte in einem hohen Haus mit Glasscheiben in der Wand. Ennis trat hinter die blonde Frau und schaute in die Richtung, in die sie mit angstgeweiteten Augen blickte. Er erstarrte. Da unten auf dem Weg, der seltsam im Regen glänzte, stand Diarmaid. Sein Muttermal leuchtete, doch auf die Frau hatte das keine Wirkung. In Ennis‘ Kopf rasten die Bilder. Die junge Frau, hinter der er stand, musste eine seiner Nachkommen sein. Und da draußen auf der Straße stand ganz sicher Diarmaid und starrte zu ihr hoch. Diarmaid, der viele Male Totgeglaubte. Ennis erstarrte, doch er schrak aus seinem Tag traum hoch, als ihn der Bauer am Leinenärmel riss.

„Ennis, träumst du? Wir sind da!“, rief er. Ennis atmete tief durch. Er war verwirrt. Ein Familienmitglied befand sich in Lebensgefahr, das wusste er. Irgendwann, in ferner Zeit, also gerade jetzt. Und was tat er? Trat in sie Dorfhalle und erstarrte. 20 Menschen lagen um das Feuer herum. Sie alle kämpften einen Todeskampf. Das hatte Ennis noch nie gesehen. Die Menschen waren die Besten aus seinem Dorf und offenbar lagen sie im Sterben. Sofort warf er die ersten Kräuterbündel in den Wasserkessel und begann zu rühren. In seinem Kopf kreiste es. Diarmaid. Er würde überleben.

# 18

Je länger sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie, dass irgendetwas mit den Augen der Alten merkwürdig war. Wie durchdringend hatten sie sie angeschaut. Ihre Schwangerschaft konnte man ihr nicht ansehen, da war sie sich sicher. Nächste Woche ist auch endlich der Termin in der Klinik, sie hätte die Bedenkzeit gar nicht erst gebraucht. Und nach ein paar Tagen würde sie auch wieder arbeiten können. Aber unter dem Blick der alten Kundin fühlte sie sich, als könnte sie ihr bis ins Innerste schauen. Fiona verbannte den Gedanken sofort, so etwas gibt es nicht. Sie hatte eine blühende Phantasie und konnte in Büchern mit den Figuren fühlen, lachen und weinen, aber Gedankenlesen ist eher etwas für Science Fiction Fans oder Variete-Shows. Natürlich, manchmal wüsste sie gerne was andere denken, dann wäre es auch viel einfacher die anderen zu verstehen. Aber dass jemand völlig Fremdes sie mit Röntgenblick durchschaut, darauf kann sie gern verzichten.

Sonst fand sie die Greisin eher unauffällig, nett ja, das schon, und manchmal hätte sie sich gern auch mal länger mit ihr unterhalten, was sich aber meistens wegen anderer Kunden, die schon nervös in der Schlange getrippelt haben, nicht ergeben hat. Sie hat sogar schon einmal darüber nachgedacht, dass an den Tagen, an denen diese Kundin an ihrer Kasse vorbeigeschluft war, alles fast wie von selbst gelaufen ist. Einmal sogar, hat sie gleich danach fehlendes Wechselgeld in einem Spalt ihrer Kassenschublade gefunden, was versehentlich dahin gerutscht war. Ein Glück, denn sie hätte es sonst aus eigener Tasche ersetzen müssen. An dem Tag hat sie sogar der Greisin noch ein gedankliches ‚Dankeschön’ hinterhergeschickt. Aber sie war viel zu realistisch um an sowas zu glauben und Zufälle können

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nun mal unglaublich sein, sonst wären es ja keine.